Tolle Bilanz: 2360 Euro für jedes Projekt

Erlös der Langen Tafel in Nürtingen wurde gestern übergeben „Das Schlimmste, was wir uns vorstellen konnten, ist eingetreten – und dennoch war es ein solch fantastischer Erfolg“: Nicht nur Dekan Michael Waldmann schwärmte gestern noch von der Langen Tafel vor knapp zwei Wochen in der Nürtinger Innenstadt. Und strahlende Gesichter gab es natürlich auch bei den bedachten Projekten.

Die Freude über die Atmosphäre der Langen Tafel in Nürtingen (und natürlich deren Ergebnis) hält noch an. Von links: Dekan Michael Waldmann, Mirijam Knecht von Brot für die Welt, Heike Ebermann, die mit der familieneigenen Gastronomie für Teller und Besteckt gesorgt und die Maultaschen zubereitet hatte, Lydia Häußermann von Pro Indonesia, Eberhard Haußmann vom Kreisdiakonieverband; Dieter Oehler vom Organisationsteam, Erhard Baier und Erna Hammer vom Arbeitskreis El Laurel, Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher und Wilfried Genal, der für die 150 Tische und 1000 Stühle zuständig war. Großes Lob gab es auch für Chef-Organisator Alexander Bergholz vom Kreisdiakonieverband.

Das schlechte Wetter hatte die Veranstaltung massiv bedroht, es wurde auch über einen Umzug in die Stadtkirche nachgedacht. Dann fiel doch die Entscheidung: „Wir machten das wie geplant.“ – „Ein Schwob isst Maultaschen, die er schon bezahlt hat, halt auch bei Regen“: Diesen Satz hörten Waldmann und das Organisations- und Bewirtungsteam an diesem Abend oft. Und in der Tat: Am Ende waren fast alle 1000 Pläze an der Langen Tafel zwischen Kreuz- und Stadtkirche dann auch belegt. Das sorgte für einen tollen Erlös: Insgesamt 11 800 Euro kamen zusammen, die gestern an fünf Projekte auf fünf Erdteilen geschwisterlich geteilt und ihnen übergeben wurden. Zwei davon hatte „Brot für die Welt“ eingebracht: die Unterstützung von Roma-Familien, die nach einer Flucht nach Deutschland freiwillig oder unfreiwillig wieder in ihre Heimat zurückkehrten, und Hilfe für vom Klimawandel bedrohte Eilande unter den Fidschi-Inseln. Asien war durch die Partnerschaft des Arbeitskreises Pro Indonesia mit der evangelischen Kirche im Süden der Insel Sulawesi dabei, Südamerika mit dem Arbeitskreis El Laurel, der sich um Reisbauern in Ecuador kümmert, und Afrika mit dem Verein Ithyoppis, der sich der Bildung armer Kinder in Athiopien verschrieben hat. Möglich wurde das auch durch eine großzügige Spende der Kreissparkasse. Deren Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher: „Wir haben das gerne unterstützt. Wir leben in einer Zeit, wo eher die Zentrifugalkräfte dominieren und die Gemeinsamkeiten immer weniger werden. Wir brauchen aber mehr Gemeinschaft. Und da war das ein tolles Signal: Alle an einem Tisch!“